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Rheinischer Abend in der Jahrmarktshalle: Kirmes trifft Karneval

2019
Rheinischer Abend in der Jahrmarktshalle
Kirmes trifft Karneval
Bonn. Vom 15. März bis 22. April findet auch in diesem Jahr wieder der Historische Jahrmarkt in der Jahrmarktshalle in Pützchen statt. (KFE berichtete darüber)
Musikalische Mottotage sind an Freitagen beliebte Anlässe, wenn man nicht am Wochenende mit der Familie zum Jahrmarkt gehen möchte und man hat die Auswahl, sich auszusuchen, ob man die Musik der 70er oder 80er Jahre, Rock‘ n Roll oder lieber rheinische Musik mag.
Am Freitag, den 12. April war der „Rheinische Abend“ angesagt mit Musik, Tanz und närrischem Frohsinn. Gestartet wurde mit den Ringener Sternen, die den Auftakt auf der Bühne machten. Die mittleren Funken der Ringener Sterne aus der KG Ringener Wendböggele sind zwischen 7 und 11 Jahre alt.



Moderiert von Franzi Sprenger starteten sie aufgeregt ihren Auftritt vor einer immer größer werdenden Zuschauerschar. Anschließend hatten sie sich die Belohnung verdient, einige der Fahrgeschäfte zu nutzen.



Die Cheer Company TuS 84/10 Essen e. V. freute sich, da auftreten zu können, wo ihr Sponsor zu treffen ist, nämlich Richard Müller mit seinem „Selbstfahrer“, dem Autoscooter auf dem Jahrmarkt. Natürlich genossen auch die Mädels die Fahrt damit und probierten nach dem gelungenen Auftritt die anderen Fahrgeschäfte aus.
Etwas ganz Besonderes geschah dann auch aus einem ganz besonderen Grund. Vor 182 Jahren trafen sich Waschfrauen in dem damaligen Dorf zur weiblichen Karnevals-Revolte. Denn das Leben der Beueler Waschfrauen war in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts alles andere als spaßig. Kinderreiche Familien, Armut und schwere körperliche Arbeit – viele der verheirateten Frauen, im Rheinland Möhnen genannt, hatten ein hartes Leben. 
Ein Jahr später wollten die Beueler Waschfrauen den Karneval nicht mehr nur den Herren der Schöpfung überlassen. Während die Männer am Donnerstag vor den tollen Tagen mit der Lieferung in Richtung Köln aufbrachen, legten die Frauen ihre Arbeit nieder und trafen sich zum närrischen Kaffeeklatsch. Es war die Geburtsstunde des Damenkomitees (heute: Altes Beueler Damenkomitee von 1824 e. V.) und die erste Schlacht der Waschfrauen gegen Griesgram und Muckertum. 
Dieser Brauch der Wäscherinnen überstand die unterschiedlichen politischen Epochen von der preußischen Besatzung über das Bismarck-Reich, die Monarchie, die erste Demokratie und die Nazi-Zeit bis hin zur Demokratie 2.0.
Mitte des 20. Jahrhunderts bliesen dann die Möhnen in Beuel zum ersten Sturm auf das Rathaus. Angeführt von der Obermöhn griffen die Weiber 1957 mit Waschknüppeln bewaffnet an. Der Bürgermeister und seine „Federfuchser“ mussten sich angesichts der übermächtigen Frauenpower ergeben. Um die männliche Abwehr schneller zu schwächen, zog 1958 die Wäscherprinzessin als neue Symbolfigur mit in die Schlacht. Sie soll seither mit weiblicher List und den Waffen einer Frau die Männer im Rathaus zur Aufgabe bewegen.



Nicht nur Romina und ihr Vater Hubert Markmann sind glücklich über die Wahl, auch Obermöhn Ina Harder, Hans Hallitzky, Kommandant und 1. Vorsitzender der Beueler Stadtsoldaten, und der Beueler Bezirksbürgermeister Guido Déus freuen sich darüber

Dass die Wäscherprinzessin der Session 2019/20 hier an diesem Tag vorgestellt wurde, hatte einen Grund, denn sie heißt Romina Markmann. Der Arbeitskreis Beueler Weiberfastnacht stellte sie als dritten Programmpunkt beim Rheinischen Abend in Pützchen vor. Mit der 21-Jährigen hat sich die Jury für eine Wäscherprinzessin entschieden, die Beuels Brauchtümer Karneval und Kirmes wie keine zweite verbindet, denn Romina I. ist die Tochter des Schaustellers Hubert Markmann, der natürlich sehr stolz darauf ist, dass die Wahl auf seine Tochter fiel.
Romina Markmann war bereits mit 7 Jahren im Kindercorps der Beueler Stadtsoldaten als Tänzerin bis 2016 aktiv. In der Session 2016/17 agierte sie als Wäscherin im Team von Wäscherprinzessin Luisa I. (Braun) und im Jahr danach trat sie dem Alten Beueler Damenkomitee.
Wer an ihrer Seite als Wäscherinnen dabei sein wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen.
Nach einem Motto wird noch gesucht und die Beueler Bürger wurden aufgefordert, bis zum 1. Juni Mottovorschläge bei der Bezirksverwaltungsstelle Beuel einzureichen.
In den Pausen zwischen den Programmpunkten sorgte Nico Jansen von Radio Köln als DJ für die passende Musik zum Thema.
Da hatten die Gäste auch Zeit dazu, sich den karnevalistischen Flohmarkt anzusehen, den das „Alte Beueler Damenkomitee von 1824 e. V.“ präsentierte.



Endgültig karnevalistisch und mit viel Gesang und Tanz im Publikum wurde es, als die Cöllner die Bühne einnahmen und damit auch gleich die Sympathie des anwesenden Publikums. So wurde noch lange gefeiert und sich auf den Karussells und Fahrgeschäften amüsiert.

Text und Fotos: KFE, Reiner Besgen und Angela Stohwasser
Hier unser Fotoalbum auf KFE! 
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Rheinischer Abend in der Jahrmarktshalle: Kirmes trifft Karneval

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