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Voller Elan und verjüngt nach zwei Super-Sessionen

2017
 
 


Voller Elan und verjüngt nach zwei Super-Sessionen
Presseabend der Prinzengarde Köln v. 1906 e. V.
Köln. Wenn die Prinzengarde Köln von 1906 e. V. im Dezember in den Sachsenturm, oder sagen wir lieber Prinzengarde-Turm, einlädt, dann gibt es viel zu berichten, von Vergangenem und von Neuem. Und so hatte Pressesprecher Gerd Wirtz, stellvertretend für seinen Präsidenten Dino Massi, die Vertreter der Kölner Medien am 11.12.2017 zum Presseabend eingeladen. Und dieser Einladung wurde zahlreich und gerne Folge geleistet. Ein wahrer 11er-Rat um Präsident Dino Massi hatte sich im Turmzimmer eingefunden, um über die Entwicklung in der Gesellschaft zu berichten und es gab viel zu berichten, vor allem viele „Personal“veränderungen im Vorstand.

 


 
Zunächst aber hieß es zurückblicken auf eine, ja eher zwei Super-Sessionen. Hatte man in der Session 2015/2016 erfolgreich ein umjubeltes Dreigestirn gestellt, konnte man in der Session 2016/2017 das 111jährige Bestehen der Leibwache seiner Tollität feiern. Alleine an den Feierlichkeiten zum großen Jubiläum hatte man zwei Jahre geplant, wie man erleben konnte mit großem Erfolg. Zahlreich waren die Ereignisse, wie etwa die Unterstützung der Restaurierung einer Figur des Michaelportals am Kölner Dom mit 111.111,00 EUR, die eigene KVB-Bahn, eine eigene Briefmarke, die jetzt in 22.000facher Form durch die Welt reist, eine erste gemeinsame Weihnachtsfeier mit der gesamten Gesellschaft mit 600 Gästen, ein herrliches Pontifikalamt im Kölner Dom oder der große Jubiläums-Kommers im Gürzenich. Doch all diese Ereignisse wurde gekrönt von einer Premiere des Jubiläumsfilms im Cinedom/Köln an dem 300 begeisterte Gardisten teilnahmen.
Die erfolgreiche Jubiläums-Session haben einige verdiente Gardisten zum Zeitpunkt ihres Schritts in die zweite Reihe genutzt und so gab es einige Veränderung im Vorstand zu verkünden.



Markantester Wachwechsel ist wohl der in der Position des Kommandanten Karl-Heinz Hömig, der seinen Rücktritt schon früh zum Ende der Session ankündigte. Marcus Gottschalk hielt einen kurzen Rückblick auf den Gardisten Hömig, der seit fast 40 Jahren aktiv in der Prinzengarde ist. Seine Karriere ging über den Korpsadjutanten zum Kommandanten und ist der einzige Generalfeldmarschall in der Gesellschaft, ein Rang, der eigentlich nur den Präsidenten zusteht. 2013 war er kommissarischer Präsident zwischen dem Rücktritt Kurt Stumpfs und der Wahl von Dino Massi zum 11. Präsidenten. 2009 zum Ehrenkommandanten ernannt, wurde er 2010 wieder zum aktiven Kommandanten und half so bis 2017 seinem Korps. Der Träger des BDK-Verdienstordens in Gold mit Brillanten (seit Sommer 2017) und des Gardesterns Nr. 1 hat nun den Staffelstab an einen jüngeren Kameraden weitergereicht. Der bisherige Fußkorpsführer Marcel Kappestein (32/seit 2009 in der Gesellschaft) wurde auf der Mitgliederversammlung mit großer Unterstützung, auch der älteren Mitglieder, zum neuen Kommandanten gewählt und wird auf dem Generalkorpsappell am 04.01.2018 in sein Amt eingeführt. Er sieht seine Aufgabe auch in der Pflege des Brauchtums, gerade in Zeiten der Digitalisierung und baut auf die Erfahrung seiner Gardisten.
Wenn einer Karriere macht, dann wird natürlich auch wieder ein Posten frei und so wurde Stefan Ollig (42/seit 1996 in der Gesellschaft) zum neuen Fußkorpsführer ernannt. Er hat sich lange Jahre unter anderem um die Gestaltung des Sessionsheftes als auch die Prinzengarde-Depesche gekümmert und seit letztem Jahr leitet er die PG-Pänz, die Kindergruppe der Prinzengarde Köln v. 1906 e. V. Diese wird er auch in seiner Funktion als Fußkorpsführer weiter betreuen. Ganz besonders lag ihm der Hinweis auf eine Veranstaltung der PG-Pänz am Herzen, denn Ende Januar wird es nach dem Motto „Pänz helfen Pänz“ eine Veranstaltung für die Kinder vom Kalker Kindermittagstisch geben.
Ein weiterer Wechsel fällt ins Auge, denn der „spitzeste“ Schnäuzer der Prinzengarde und Schatzmeister Franz-Josef Briem hat sich aus dem Vorstand zurückgezogen und widmet sich mehr seiner Familie. Ihm folgt Thomas Haubner (53/seit 2012 in der Gesellschaft) als Schatzmeister. Er sah sich seit seinem Eintritt in die Gesellschaft immer als Unterstützer von Präsident und Vorstand. So gab es kein Zögern für ihn, als ihm die Position des Schatzmeisters angeboten wurde. Seine Frau und Kinder stehen voll hinter seinem Engagement in der Prinzengarde.



Auch im Reservekorps gab es eine Veränderung, denn der dienstälteste Reservekorpsführer Herbert Winand ist nach 25 Jahren an der Spitze und seinem 80. Geburtstag zurückgetreten und hat mit Jürgen Wicharz (67/seit 1984 in der Gesellschaft) einen erfahrenen und langjährigen Weggefährten im Reservekorps als Nachfolger bekommen. Das Reservekorps kümmert sich auf den Sitzungen der Gesellschaft um den Verkauf der Sessionsorden, Verteilung der Liederhefte und viele wichtige Dinge einer Sitzung.
Wichtige Veränderungen gab es auch in der Equipe des Dreigestirns. Nach dem Abschied des langjährigen Equipe-Chefs Manfred Brock zum Ende der Session 2016/2017 übernimmt der bisherige Adjutant des Prinzen, Markus Heller, (34/seit 2008 in der Gesellschaft und seit 2011 Adjutant) dessen Funktion. In seiner Funktion als Adjutant des Prinzen Karneval wird ab dieser Session Michael Palm (43/seit 2012 in der Gesellschaft) das ehrenvolle Amt übernehmen und dem Prinzen stets zur Seite stehen. Beide freuen sich sehr auf ihre neuen Aufgaben.
Nach all diesen Veränderungen gab Marcus Gottschalk eine Ausschau auf die kommende Session 2017/2018, in der die Programme erstmalig die alleinige Handschrift des Literaten Dennis Hille tragen. Die letzten Jahre hatte er noch weitgehend das Programm des verstorbenen, aber unvergessenen Literaten Josef Lutter (+2015) übernommen und zum Teil verfeinert. In der kommenden Session wird es wieder acht Sitzungen und drei Bälle geben, zu denen Schatzmeister Thomas Haubner mit Stolz verkünden konnte, dass es nur noch wenige Restkarten gibt, zum Teil sogar nur einzelne Plätze.



Gegen den Trend, immer mehr Musikgruppen das Sitzungsprogramm dominieren zu lassen und die Sitzung damit mehr zur Party wird, verkündete Sitzungspräsident Marcus Gottschalk, dass es bei jeder Prinzengarde-Sitzung mindestens drei Redner geben wird, bei der Herrensitzung sogar vier. Weiterhin ist man auch stolz auf jeder Sitzung mindestens eine Tanzgruppe begrüßen zu können und nach den Pausen wird es immer ein befreundetes Traditionskorps geben, das die zweite Abteilung des Abends eröffnen wird.
Der diesjährige Prinzenschwoof am 19.01.2018 war ähnlich der Veranstaltung der Session 2017 innerhalb von drei Stunden ausverkauft und wird in seinem siebten Jahr sieben Bands auf der Bühne begrüßen, darunter Rockemarieche, Klüngelköpp, Kasalla, Miljö, Cat Ballou, Paveier und Höhner. Neuheit in 2018: der Eintrittspreis beinhaltet die Garderobe, so erhofft man sich eine Verkürzung der Einlassdauer. Zum Gardetanz, dem Flaggschiff am Karnevalssamstag, stehen diesmal 17 Bands im Programm, die die beiden Bühnen im großen und kleinen Saal bespielen werden. Hier gibt es noch größere Kontingente Karten, da erfahrungsgemäß der Kartenverkauf erst während der Session richtig losgeht, so Haubert. Im Isabellen-Saal wird es erstmalig beim Gardetanz eine Lounge geben, wo die Gäste die Möglichkeit haben, sich auch einmal zurückziehen zu können um dem Trubel zu entfliehen.
Gustav Brüninghaus stellte eine neue Veranstaltung vor, eine Veranstaltung die sich mehr an das jüngere Publikum richtet, wo aber „Ältere“ auch gerne gesehen sind. Mit „Jeckmarie -Weiberfastnacht im ivory“ kommt die Prinzengarde erstmalig in 2018 der großen Nachfrage von Fans der Prinzengarde einer eigenen Veranstaltung an Weiberfastnacht nach. In der ivorylounge an der Limburger Str. 12 wird es für 600 Gäste auf zwei Ebenen die Möglichkeit geben, neben Karnevalsmusik auch zu Popmusik zu tanzen. Einziger Programmpunkt wird an diesem Tag Björn Heuser sein. Im Eintrittspreis von 15,00 Euro sind 2 Kölsch inclusive.



Marcel Kappestein berichtete über die Auftrittslage der Gesellschaft. In der kurzen Session wird es über 70 Aufzüge der Prinzengarde geben, vorwiegend im Kölner Raum, aber auch in Aachen oder Krefeld. Natürlich fehlt bei diesen Aufzügen der caritative Anlass auch nicht und so wird es einen Aufzug in der Kinderklinik Amsterdamer Str. geben, damit wird der Arbeit von Ärzten und Pflegepersonal für die Kleinen gedankt. Das Tanzpaar Tina Brahm und ihr Offizier Alexander Ritter tanzen in der sechsten Session zusammen und präsentieren einen neuen Mariechentanz, der auf dem Generalkorpsappell seine Premiere haben wird. Beide haben keine Ambitionen, in den tänzerischen Ruhestand zu gehen und so werden sie auch 2019 weiterhin für die Prinzengarde auftreten. Bis zu acht Aufzüge am Abend wird es in der kommenden Session geben. Mit dem Regimentsspielmannszug, den Spielfreuden Uerdingen, verbindet die Prinzengarde eine 30jährige fast ununterbrochene Freundschaft und Zusammenarbeit. Für 2019 sind die Buchungszahlen auch schon erfreulich hoch, ein Zeichen dafür, dass die Traditionskorps immer noch gerne zu Sitzungen gebucht werden.
Zu guter Letzt verkündete ein erfreuter Präsident Dino Massi ein besonderes Jubiläum, das in 2018 gefeiert wird. Vor vierzig Jahren rief der damalige Präsident Hans Becker die Zusammenarbeit mit der Mercedes Benz Niederlassung Köln hervor und auch in 2018 wird die Gesellschaft mit zwei Limousinen und zehn weißen Sprintern auf den Kölner Straßen unterwegs sein. Am 16.01.2018 findet die Wagenübergabe in der Mercedes-Niederlassung in Frechen statt. Marcus Gottschalk zeigte den neuen Sessionsorden 2018, der wie immer streng geheim bis zum Generalkorpsappell ist. Inspiriert wurde Marcus Gottschalk, der jetzt schon einige Jahre den Orden entwirft, von einem Liederheft von 1924.
Zum Abschluss eines informativen Abends lud Präsident Dino Massi alle Anwesenden zu einem reichhaltigen und köstlichen italienischen Buffet ein und so klang der Abend langsam aus, wobei man offene Fragen noch klären konnte.

Text und Fotos: Kurt Braun

Voller Elan und verjüngt nach zwei Super-Sessionen

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