Café Cultura, der „brainpool“ des Projektes „die Kecken Jecken“
Köln. Das Café Cultura ist Teil des Städtischen Behindertenzentrums Riehl der Sozialbetriebe Köln gemeinnützige GmbH. Es befindet sich auf dem Gelände der SBK in Köln-Riehl und wird als integrativer Freizeit- und Kommunikationstreff genutzt.
Als «Einrichtung von Menschen mit und ohne Behinderung für Menschen mit und ohne Behinderung » steht es allen interessierten Gästen aus dem Stadtteil offen,
Café Cultura wendet sich an ältere und jüngere Menschen mit - vornehmlich geistiger - Behinderung, die soziale Kontakte und Kommunikation mit anderen aufbauen und die ihren Lebensalltag selbstorganisiert und selbstbestimmt gestalten wollen.
Eine zentrale Aufgabe ist die Unterstützung von älteren Bewohnerinnen und Bewohnern bei ihren vielfältigen Ansprüchen und Bedürfnissen der alltäglichen Lebensgestaltung.
Das Café Cultura bietet ihnen und interessierten älteren Kölner Senioren und Seniorinnen mit Behinderung, die nach ihrem Arbeitsleben nun als RentnerIn ihren Alltag völlig neu strukturieren müssen, am öffentlichen Leben teilzuhaben und –oft verschüttete – Fähigkeiten neu zu entdecken.
Das Cafè ist eine niedrigschwellige Einladung, in einem unverbindlichen öffentlichen Raum Freizeit zu verbringen und darüber hinaus regelmäßige Freizeit-, Beschäftigungs- und Bildungsveranstaltungen mitzumachen. Unser Programm reicht von Konzerten klassischer Musik über Events zu aktuellen Anlässen bis zu einem Filmcafé, Disco und Erlebniswelten wie «Kulinarische Reisen».
Alle Personen sind als Gäste immer willkommen, aber noch wichtiger für viele ist die Chance, im Rahmen des Café Cultura aktiv zu sein, sich ehrenamtlich zu betätigen oder neue Projekte zu initiieren.
So tragen inzwischen behinderte Menschen die gesamte Arbeit des CC mit und arbeiten im Café im Team mit den „Profis“ zusammen.
Täglich können sie
Ausflüge planen und organisieren, z.B. zur ehemaligen Arbeitsstelle, um ehemalige Kollegen zu treffen, in den Zoo, ins Museum und vieles andere mehr.
Spiele- und Kinonachmittage mit ihren Wunschfilmen veranstalten,
in der Koch- und Backgruppe aktiv mitarbeiten,
gemeinsam mit anderen Gästen das selbstgekochte Mittagessen genießen,
Marktbesuche und Einkäufe im Viertel unternehmen,
mit Anderen aktuelle Ereignisse über Köln lesen und diskutieren,
sich ehrenamtlich beteiligen u.a. im Café-Service, im hauswirtschaftlichen Bereich,
Neues ausprobieren, z.B. das Internet entdecken,
Informationen über interessante Veranstaltungen erfahren und diese mit anderen Interessierten besuchen, oder die Begleitung organisieren,
gemeinsame Urlaube planen,
im Team die Planungen diskutieren und Aktivitäten anregen,
neue Projekte ins Leben rufen wie z.B. „die Kecken Jecken“.
Die Leitidee der Integration und Inklusion behinderter Menschen in die Gesellschaft ist ein unbestrittenes politisches Ziel. Die Grundsätze Selbstbestimmung und Bedürfnisorientierung werden praktisch umgesetzt. Eine besondere Bedeutung kommt dabei sozialintegrativen Projekten zu, da hier Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam ihre kulturellen, sozialen und Freizeitaktivitäten planen und durchführen und sich behinderte Menschen so neue soziale Räume erobern können. Dabei können alle Beteiligten miteinander und voneinander lernen.
