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Wir für Japan – ein Gemeinschaftsprojekt Bonner Karnevalsvereine

2011

Wir für Japan – ein Gemeinschaftsprojekt Bonner Karnevalsvereine
Bonn.
Das Erdbeben der Stärke 9,0 - gefolgt von einem gewaltigen Tsunami bedeutete für 1,4 Millionen Haushalte keinen Zugang zu Lebensnotwendigkeiten wie Trinkwasser. Mehrere hunderttausend Menschen haben ihr zu Hause verloren und leben nun in Zuständen, die uns alle ergreifen und erschüttern. Grund auch für die Karnevalisten, einmal daran zu denken, wie man helfen kann. Ein Gemeinschaftsprojekt der Bonner Karnevalsvereine initiierte mit der Benefizveranstaltung „Wir für Japan“ eine von vielen Hilfen, die in diesen Tagen organisiert wurden und werden, um diesen Menschen zu helfen und neue Perspektiven schaffen. Die Benefizveranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters von Bonn, Herrn Jürgen Nimptsch.
Bereits um 15.30 Uhr begann es im Vorfeld mit der Ökumenischen Andacht in der Pfarrkirche St. Josef in Beuel, wo eine Motivkerze entzündet und ein Buch vorgestellt wurde, die mit den – hoffentlich großzügigen – Spenden auf den Weg nach Japan geschickt werden sollten, um Hoffnung und Zuversicht an die Opfer zu senden und ihnen die Gewissheit zu geben, dass in der ganzen Welt Anteilnahme, Hilfe und Gebet für ihre Situation vorhanden sind.
Der Eintrittspreis, ein Großteil des Umsatzes, der Verkauferlös der Pin-Anstecker, sowie zusätzliche Spenden gehen als Erlös zu 100 Prozent an den Verband der Deutsch-Japanischen Gesellschaften, vertreten durch die Geschäftsführerin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft am Niederrhein, Pia-Tomoko Meid. „Hierdurch ist gewährleistet, dass die Spenden zu 100 Prozent an die Schwestergesellschaften in Japan gehen. Diese steuern vor Ort den Einsatz der Mittel, so dass die Spenden dort eingesetzt werden, wo die meiste Not herrscht“, berichtet Pia-Tomoko Meid.

Die Motivkerze, zuerst in der Kirche, dann auf der Bühne


Die Bereitschaft, zu helfen war – wie Jürgen Klasen in seiner Moderation gern betonte – sehr hoch. Nicht nur die 7 Bonner Karnevalsgesellschaften, die als Organisatoren für die Veranstaltung stehen, haben sich eingesetzt, es waren noch viele Gesellschaften, Gruppen und Künstler, die ebenfalls mitmachen wollten, aber alle einzubinden, hätte den Rahmen gesprengt und – wie Klasen ebenfalls betonte: „Da hätten wir heute morgen um 7 Uhr anfangen können!“ So blieb es für die Organisation bei den 7 Gesellschaften: Dem Beueler Stadtsoldaten-Corps „Rot-Blau“ 1936 e. V., den Bönnsche Funkentöter von 1973 e. V., dem Damenkreis Mauerblümchen von 1972, der Großen Dransdorfer Karnevals-Gesellschaft e. V., den Karnevalsfründen Durschlöscher Bonn e. V., der Karnevalsgesellschaft Fidele Burggrafen Bad Godesberg e. V. 1937 und der Karnevalsgesellschaft „Wiesse Müüs“ e. V. Bonn.
Gerührt berichtete Klasen auch darüber, dass die Menge der Helfer, als die Türen für das Team geöffnet wurden, doppelt so groß war, als man es eingeplant hatte.
Alle Künstler und Akteure – wobei hierzu auch die Hilfen an der Theke, beim Service und bei der Versorgung der Gäste mit Speisen gehörten - verzichteten auf Gagen!


Die Anstecker, die als äußeres Zeichen der Verbundenheit hergestellt und verteilt wurden, konnten gegen eine Spende in Höhe von 3,- Euro erworben werden, bzw. wurden den Künstlern als kleine Entschädigung für ihre durchweg gute Leistung auf der Bühne überreicht. Der Verkaufserlös fließt zu 100 Prozent der Deutsch-Japanischen Gesellschaft zu. 111 Anstecker wurden vom Hersteller, der Firma Gimbel Kunstprägetechnik, Bonn gestiftet.

Die Begrüßung erfolgte durch den Schirmherren, Herrn Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, es folgte ein Interview mit Pia Tomoko Meid (DJG). Doch dann ging es schon los mit einem Programm, auf das die Veranstalter sehr stolz sein können und zu dem man nur sagen kann: Schade für jeden, der das nicht miterlebt hat!
Tentekko Taiko - Japanische Trommeln – eröffneten rhythmisch und schwungvoll vor dem Bühnenbild mit den Fahnen von Deutschland, Japan und Bonn.

Tentekko Taiko - Japanische Trommeln

Für europäische Ohren etwas ungewohnt, aber einen Einblick gebend, dass hier eine fremde Kultur betroffen ist, beeindruckten die gleichmäßigen und hochdiszipliniert wirkenden Töne und Trommeln und führten in einen Nachmittag, der trotz Freude und Begeisterung auf Bühne und im Saal nicht vergessen ließ, warum man hier ist.


Gar nicht wild, sondern wunderschön gesungen: Daniela und Klara mit Willi Wilden

Willi Wilden & seine wilden Weiber·Daniela Tannenbaum und Klara Brandner brachten mit ihren wunderschönen Stimmen und ihrer sympathischen Art dann wieder Töne in den Raum, die für den Europäer gewohnter sind. Eher schüchtern als wild wirkten die Mädchen, die jedoch schon eine erstaunliche Bühnenpräsenz zeigten und laut Willi Wilden im Dezember wieder zu hören sind, wenn es in die weihnachtlichen Konzerte gehen wird. Ob „Some say love/The Rose“ – mit dem sich schon bekannte Künstler wie Bette Middler, Bonny Tyler oder Janis Joplin in die Herzen vieler Menschen gesungen haben, „Winter“ von Tori Amos, ein Liebeslied an den Vater, oder das Stück „Mutter Theresa“, das Willi Wilden selbst geschrieben hat – die Qualität der Stücke standen den Bekannten in nichts nach. Dass dann noch das als Trio vorgetragene Stück „Mit dem Pony durch die Eifel“ folgte, zeigte, dass hier doch noch genug Kindlichkeit vorhanden ist.

Zarte Feen schwebten über die Bühne und verzauberten das Publikum


Das Ensemble „Fantasie“  - Das Musical - trug Stücke aus dem Musical vor und machte neugierig auf das am Ostermontag stattfindende Stück von Vincenzo Lombardo. Eine Welt von Fabelwesen, Feen, Hexen und Zauberern entführte schon mit dem Vortrag von wenigen Stücken in die gute und böse Welt aus verzaubernden Melodien und Tänzen.

Wolfgang Anton von "de Familich" ist so begeistert von der Moderation Jürgen Klasens, dass er ihn liebevoll umarmen möchte


De Familich, die in Köln schon keine Unbekannten mehr sind, brachten dann kölschen Folk und ruhige Töne auf die Bühne. „Sie spielen an jeder Steckdose“, wurde einmal über sie gesagt und die folgende Bühnenshow bewies das auch. Mitsingkonzerte sind ihre liebsten Auftritte und auch hier in Bonn forderten sie das Publikum gern auf, mitzumachen und sie beim Gesang zu unterstützen. So wurde aus „Kölsche wie mir...“, kurzerhand „Bönnsche wie mir...“, man ist ja flexibel. Die Gruppe ist nicht das erste Mal für die gute Sache unterwegs, sie sammelten bereits nach dem Einsturz des Stadtarchivs vor zwei Jahren in Köln über 2000 Euro für die Angehörigen der Opfer und präsentierten das damals komponierte Lied: „Mir sin stark!“ – heute für die Menschen in Japan.

Die Solisten zeigten hohe Sprünge und schnelle Bewegungsabläufe


Die Tanzschule Lepehne–Herbst zeigte durch ihre Schüler und Schülerinnen, dass Tanz nicht nur im Karneval auf der Bühne präsent ist und mit Disco-Fox und Solotänzen konnten sogar recht junge Tänzer ihr fantastisches Können präsentieren.

Uwe Modler und Oliver Blum - dat kölsche Rattepack


Dat Kölsche Rattepack – Swing op Kölsch – waren dann Töne für die Swing-Liebhaber und wer die beiden noch nicht kannte, konnte nun feststellen, dass das eine bisherige Lücke war. Mit Witz, Charme und Esprit reißen sie die Zuhörer schnell aus Alltag und Sorgen heraus und entführen in eine Welt, die leicht und spielerisch zu sein scheint – wenn auch nur für ein paar Minuten, aber es klappt und man ist schnell in ihren Bann gezogen. Typisch, wie es nun mal in diesen Auftritt passt, durfte „My Way“ am Ende nicht fehlen.

Nicht nur für Zuhörer hörenswert, sondern auch für Fotografen sehenswert:

Die Domstädter und die Rhine Power Pipe Band


Die Domstädter Köln & Rhine Power Pipe Band, im Karneval oft als Schlussnummer eingesetzt, zeigten, dass Bläser und Dudelsäcke nicht nur laute und mächtige Instrumente sind, sondern auch leise und anrührend daher kommen.·Die einzeln wie auch gemeinsam vorgetragenen Stücke der beiden Bands zeigten eine Bandbreite von besinnlich bis – wowh... !
MAM – die BAP Coverband  wurde nicht nur von BAP selber gelobt und als besondere Band gerühmt. Leider waren zum Zeitpunkt ihres Auftritts schon viele Gäste Richtung Heimat unterwegs, aber die, die noch in den Genuss kamen, bereuten es nicht, solange geblieben zu sein und feierten begeistert die bekannten Stücke.

MAM - nicht weniger Einsatz als BAP


Schluss- und Dankesworte gab es reichlich, aber man kann nicht in Worte fassen, welche Qualität hier präsentiert wurde. Qualität nicht nur im Sinne der vorgetragenen Künste, sondern auch im Sinne der Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft, die den Menschen zugute kommen soll, die weit weg von Bonn, aber ganz nah im Herzen derer sind, die in dieser oft als kalten und kaltherzig kritisierten Zeit leben und eben doch ganz viel Wärme und Liebe für die haben, die in eine schlimme Situation gekommen sind.


Wer noch spenden möchte und sicher sein will, dass sein Geld auch dort ankommt, wo die Not am größten ist, der kann sich hier noch einbinden:
Spendenkonto:
Verband Deutsch-Japanischer Gesellschaften e.V. (VDJG)
Commerzbank Düsseldorf BLZ 300 400 00 Konto 808 828 801
„Erdbebenkatastrophe Japan / Bonn“

Die Gäste schunkelten begeistert mit


Wir danken dem Pressesprecher „Wir für Japan“ Thomas Theuerzeit für die Infos und die freundliche Aufnahme bei der Veranstaltung.

15.04.2011

Wie wir heute erfahren haben,

liegt der Reinerlös im Moment bei rund 6.000.-- €

Wie immer weitere Fotos im Fotalbum!

Hier der Link:

http://fototeam-besgen.de/modules.php?name=Gallerie&act=thumbnails&album=163

Wir für Japan – ein Gemeinschaftsprojekt Bonner Karnevalsvereine

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