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KG Lövenicher Neustädter 1903 e. V. mit furiosem Neubeginn

2019
 
 
KG Lövenicher Neustädter 1903 e.V. mit furiosem Neubeginn
Köln. Zwei lange Jahre mussten die Karnevalsgesellschaft Lövenicher Neustädter 1903 e. V. und das Tanzkorps Blaue Jungs auf eigene Sitzungen verzichten. Der Grund war so einfach wie tragisch: Es gab schlichtweg im Kölner Westen keinen geeigneten Veranstaltungsraum.
Im Januar 2019 gab es daher grenzenlose Freude bei allen Karnevalisten in und um Lövenich: Die Stadt Köln stellte ein Grundstück im Gewerbegebiet an der Zusestraße in Lövenich zur Verfügung. Die KG nutzte diese Gelegenheit und stellte ein großes Festzelt auf, um gleich drei Sitzungen zu veranstalten.
Der große Zuspruch und die ausgelassene Stimmung der Gäste sprachen für sich: Egal ob Kostüm-, Mädcher- oder Herrensitzung: Literat Uli Holzhüter hatte sich selbst übertroffen und ein erstklassiges Programm zusammengestellt. Und so konnten die Jecken endlich wieder über mehrere Stunden ausgelassen feiern!



Schon lange stand der geschäftsführende Vorstand der KG in einem intensiven Dialog mit der Stadt Köln. Im Jahre 2018 kristallisierte sich heraus, dass es möglich wäre, dass die KG im Industriegebiet von Lövenich ein Grundstück zur Verfügung gestellt bekommen könnte. Präsident Alexander Ommer: „Wir waren so glücklich über diese positiven Signale, dass wir am liebsten direkt mit dem Bauen begonnen hätten“.

 
 
Die genauen Rahmenbedingungen über die Kosten für das Grundstück etc. sind bislang noch nicht abgeschlossen. Gleichwohl bekam die KG eine Genehmigung von der Stadt Köln, auf dem Grundstück für eine Woche ein Zelt aufzustellen, um dort Sitzungen zu veranstalten.
So einfach, wie es sich anhörte, war es dann natürlich nicht: Zunächst musste auf dem bis dato freien Feld ein stabiler Untergrund geschaffen werden. Dem engagierten und ortsansässigen Unternehmer Ralph Krämer war es zu verdanken, dass das Grundstück innerhalb kürzester Zeit befestigt werden konnte. Er ist seit Jahren ein Freund und Unterstützer der KG und so schickte er seine Mitarbeiter und Baufahrzeuge in Windeseile ins Industriegebiet. „Wir können unserem Ehrensenator Ralph Krämer gar nicht genug danken für sein unglaubliches Wirken in dieser Zeit“, so Ommer.
Nachdem der Zeltbauer seine Arbeit verrichtet hatte, rückten die Mitglieder und Freunde der KG an, um das Zelt in einen weiß-blauen Traum zu verwandeln. Meterlange Schals wurden aufgehängt, Wimpelketten gespannt und das Team der Firma Balloni ließ es sich nicht nehmen, sechs Luftballongirlanden unentgeltlich unter den Decken zu postieren.
Am Samstag, dem 19.1. fieberte dann der ganze Kölner Westen der ersten großen Sitzung der KG im Industriegebiet entgegen. Es war ein ungewohntes Bild, als sich am späten Nachmittag Scharen von kostümierten Narren auf den Weg entlang der Kölner Straße machten. Aber der Weg sollte sich wirklich lohnen: „Wir sind wieder da!“ jubelte ein strahlender Alexander Ommer von der Bühne und eröffnete ein Programm der Extraklasse.
Los ging es mit dem Kinderdreigestirn des Kölner Westens, begleitet von der Jugend- und Kindertanzgruppe der KG, den Kajüte Müsjer. Die Überraschung war gelungen, als Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, höchstpersönlich auf der Bühne erschien und lobende Worte für die KG fand. Und auch das Kölner Dreigestirn mit Prinz Marc I., Bauer Markus und Jungfrau Catharina samt Gefolge machten der KG gleich zu Beginn der Veranstaltung ihre Aufwartung. Gemeinsam mit der „Fastelovends-Prominenz“ schunkelten die Kleinsten stolz auf der Bühne, ehe sich weitere Top-Acts auf der Bühne ablösten: Alexander Ommer kündigte die „Kronjuwelen des Vereins“ an, das Tanzkorps „Blaue Jungs“. Und die machten deutlich, dass sie über den langen Sommer sehr hart an einer neuen Choreografie gefeilt haben. Bei den „Flugeinlagen“ kamen die Tänzerinnen dem Himmel sehr nahe – alles wirkte wie gewohnt aus einem Guss. Die befreundete Tanzgruppe „Höppemötzjer“ sorgte dafür, dass es bei dem fast sechsstündigen nicht einmal eine Pause gab. Das Publikum konnte also durchfeiern. Und dass sie das konnten, dafür sorgte die absolute „erste Liga“ der Kölschen Bands. Die 3 Colonias und die Mennekrather boten unterhaltsame Partylaune. Nicht mehr zu halten waren die Gäste, als die Räuber und später die Höhner auf die Bühne kamen. Hin und weg waren die Kinder der KG, als sie gemeinsam mit den Höhnern und den Räubern auf der Bühne singen durften.
Eine knappe Woche später standen die nächsten Großereignisse im Zelt an: Am frühen Nachmittag strömten die Damen der Region in Richtung Zelt, denn es war Mädcher-Sitzung angesagt. Mit dem Kinderdreigestirn und den Kajüte Müsjer zogen die Damen des Elferrates in den Saal, angeführt von der Präsidentin Michaela Ommer. Die dankte ihren 10 Begleiterinnen, die heute ganz schick als wandelnde Kölschgläser unterwegs waren. Michaela Ommer hatte keine Mühe, die Besucherinnen im Zelt schnell zu gewinnen, denn das Kölner Dreigestirn, die 3 Colonias und Martin Schopps sorgten für ausgelassene Stimmung. „Die strammsten Beine von Köln“ sorgten für besondere Verzückung bei den Damen: Die Tänzer der Stadtgarde Colonia Ahoi zeigten einmal mehr, dass auch Männer hoch fliegen, die Beine beim Tanz bis in den Himmel recken und Spagateinlagen aufs Parkett zaubern können. Für überschäumende Begeisterung sorgte dann der Super-Act „Querbeat“, die sich nach dem Auftritt, wie auch alle anderen Künstler, noch Zeit für Fotoshootings mit den Besucherinnen nahmen. Für den perfekten Abschluss eines perfekten Abends sorgten die Blauen Jungs.
Nur wenige Stunden zogen ins Land, da wurde es schon wieder voll im Zelt: Herrensitzung mit Hämcher-Essen war angesagt. Ob die Männer nun wegen des Programms, wegen der leckeren Kaltgetränke oder wegen der vorzüglichen Hämcher kamen, blieb offen. Einig waren sich alle: Die Symbiose aus diesen Zutaten war bestens gelungen. Alexander Ommer dankte von der Bühne der Firma Klein Catering für die schmackhaften Speisen, die von den Damen der KG in einer Rekordzeit von 17 Minuten vor allen hungrigen Mündern landeten. In diesem Zusammenhang muss nochmals der unermüdliche Einsatz von Michaela Klein gewürdigt werden, die Chefin der Catering-Firma, Trainerin der Kajüte Müsjer und Schatzmeisterin der KG ist!



Das Programm hatte Uli Holzhüter bestens für eine Herrensitzung zusammengestellt: Deftige Männerwitze von „Manni dem Rocker“, viel Humor vom Sitzungspräsidenten und Partymusik von den Mennekrathern Wie aufgedreht wirbelte Kempest Finest über die Bühne und eine sichere Band für tolle Stimmung sind immer wieder die Funky Marys. Kurzum: Auch die Herren fühlten sich bestens unterhalten. Gegen Ende der Veranstaltung wurde es noch einmal richtig emotional: Der amtierende Kommandant der Blauen Jungs, Markus David, bat den Ehrenkommandanten Dieter Heiser auf die Bühne. „Dieter haben wir hier alles zu verdanken: Er gründete vor sage und schreibe 66 Jahren die Blauen Jungs und sorgte dafür, dass sich das Tanzkorps ständig weiterentwickelte“, so Markus David. In der Tat gehören die Blauen Jungs inzwischen zur „Ersten Liga“ der Kölner Tanzkorps.
Dieter Heiser zeigte sichtlich bewegt, als sich ausnahmslos alle Männer im Zelt ihm zu Ehren von den Plätzen erhoben und ein nicht enden wollender Chor mit „Dieter, Dieter“-Rufen durch die Reihen wogte, unterstützt von frenetischem Klatschen der Anwesenden. Und so ließ er es sich auch nicht nehmen, in bewährter Manier zu kommandieren: „Blaue Jungs: Stellt üch op zom Seemanns-Boogie“.
Was bleibt unterm Strich: Alle Besucher waren sich einig: Dieses Comeback der KG Lövenicher Neustädter e. V. war mehr als beeindruckend, so dass mit einem noch größeren Zuspruch im nächsten Jahr gerechnet werden darf.
Fazit: Auf den Plakaten war zu lesen „Wir sind wieder da!“ – o ja, und wie!!!

Text und Fotos: Oliver Kockskämper, Presseprecher

KG Lövenicher Neustädter 1903 e. V. mit furiosem Neubeginn

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