Was macht ein Schütze im Elferrat?
Kostümsitzung der Greesberger im Tanzbrunnen
Köln. Zur Überschrift erst einmal eine Erklärung: Der kurz vor dem Auftritt des Dreigestirns im Elferrat feiernde Schütze namens Stefan Sürth stand aus gutem Grund dort. Er ist schon lange mit Rüdiger Schlott, dem Prinzenführer, sehr gut befreundet. Stefan Sürth hat damals den leider nach dieser Session ausscheidenden Prinzenführer zum Kölner Karneval, sprich zur Prinzengarde gebracht.
Stefan Sürth und Rüdiger Schlott sind beim Bürgerschützenverein 1849 Grevenbroich e. V. Mitglied im selben Schützenzug, nämlich bei den Jungenschützen (was bei der Vorstellung bei manchen Gästen Gelächter verursachte).
Beim Schützenfest 1990 hat Stefan Sürth aus einer Bierlaune heraus erzählt, dass er im nächsten Jahr in Köln in die Prinzengarde eintreten wird.
Rüdiger Schlott hat dann spontan gesagt: „Da mache ich mit“.
Zunächst waren Stefan und Rüdiger 2 Jahre Hospitanten im Fusskorps der Prinzengarde.
Nach der Session wurden beide 1992 aufgenommen und die Vereidigung fand dann 1993 statt.
Da Rüdiger Schlott sehr ehrgeizig/ zielstrebig war, wurde er schon 1995 im Reiterkorps aufgenommen, 1996 dann Standartenträger und dann ging es weiter...
Stefan Sürth schied später aus der Prinzengarde aus und machte „Karriere“ im Bürgerschützenverein Grevenbroich, wo er heute Oberst und Regimentskommandeur ist und auch noch ganz aktuell der Vorgesetzte von Rüdiger Schlott, der jetzt die Funktion als Vorreiter im Schützenregiment und als Hauptmann im Jägerzug „Jungschützen 1979“ bekleidet.
Vor einigen Wochen haben die Greesberger, denen diese Geschichte bekannt war zu Stefan Sürth Kontakt aufgenommen, um das geplante Abschiedsprocedere für Rüdiger Schlott zu besprechen.
Da er sehr sehr viele Hobbys wie Tanzen, Tennis, die Jagd und reiten hat, blieb nun eines übrig: Mit angeln hat er (bisher) nichts am Hut.
Das Geschenk für Rüdiger Schlott war sofort klar: „Die Greesberger schenken ihm eine Angelrute“
Schon beim Einmarsch wollte Rüdiger seinen Augen kaum trauen, als er in den Elferrat blickte und lief spontan erst einmal los, um seinen Freund zu begrüßen. In seiner Funktion als Vorgesetzter von Schützenhauptmann Schlott war es dann seine Aufgabe, die Übergabe des Abschiedsgeschenkes zu übernehmen und nachdem er erst einmal strammstehen musste, erhielt er dann die Angelrute, die er versprach, auch zu benutzen. Seine Worte nach der Geschenkübergabe zeigten, wie berührt er von dieser Aktion war.
Nach dieser emotionalen Aktion konnte dann vor der Pause noch mit Cat Ballou gerockt werden.
Begonnen hatte die Sitzung mit den Funken Rot-Weiss Hürth-Gleuel, die in dieser Session schon auf einigen Bühnen begeistert haben. Mit Sitzungspräsident und Kommandant Heinz-Gert Sester (bekannter als Bärchen Sester) an der Spitze bringen sie gerade als erster Programmpunkt immer gleich Stimmung in den Saal.
Dem folgte der Tuppes vum Land, der ebenfalls in dieser Session überall gute Resonanzen bekommt.
Die Jugendtanzgruppe der Kölschen Greesberger zeigte danach, warum sie zu den besten Tanzgruppen in Köln gezählt werden.
Die Damen der Tanzgruppe Lechenicher Narrenzunft-Girls konnte nach der Pause als zweite Tanzgruppe begeistern. Gefolgt von Motombo, der in den letzten Sessionen immer wieder gern gebucht wird, der Tanzgruppe (die „Großen“) der Greesberger und Annemie Krawtschak als weitere Rednerin gab es zum Schluss noch Musik zum tanzen, mitsingen und schunkeln, denn die Klüngelköpp und die Höhner machten den Abschluss einer gelungenen Sitzung.
Text und Fotos: KFE, Angela Stohwasser und Reiner Besgen
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