Mit Kasalla trat dann eine Band auf, die gerade in dieser Session dafür gesorgt hatte, dass viele junge Leute wieder Spaß am Karneval bekommen haben. Fritz Schopps reimte sich durch den Märchenwald und traf wieder einmal die Themen genau da, wo sie treffen und manchmal auch weh tun. Aber das ist die Rede im Karneval!
Die Paveier wurden schon gefeiert, bevor sie die Bühne überhaupt betreten hatten, was ebenfalls gegen Ende der Session zeigt, wie sie sich in den letzten Wochen in die Herzen des Publikums gesungen haben.
Mit dem Knubblisch vum Klingelpütz wurde der erkrankte Marc Metzger ersetzt, der nicht nur auf dieser Sitzung abgesagt hatte und in der Zielgeraden damit bei den Gästen nicht gerade Freude verbreitet hatte, wie uns in den Sälen erzählt wurde.
Bevor es dann in die Pause gehen sollte, um die Bestände des Caterers erheblich zu verringern (und seine Brieftasche zu erweitern), gab es aber noch eine Überraschung für jemanden, dem das Erstaunen mehr als deutlich anzusehen war.
Auch wenn wir uns bemühen, in den meisten Berichten zu erwähnen, welche Sitzungskapelle im Saal mitgewirkt hat, meistens sind diese wichtigen Männer und Frauen doch weniger im Rampenlicht, als es ihnen zusteht. Zur Gemeinschaftssitzung hatten sich die Gesellschaften etwas ausgedacht, was einmalig im Reigen der karnevalistischen Ehrungen ist. Markus Quodt bekam nicht nur eine Urkunde über die Ernennung zum Ehrenmitglied bei beiden Gesellschaften, er erhielt auch eine einzigartige Mütze: Auf der einen Seite zeigt sie sich Blau-Rot, auf der anderen Seite als Stromlose. Eine verdiente und seltene Auszeichnung, die ihm zu gönnen ist!
Viele Gäste von anderen Gesellschaften, Präsidenten, Ehrenpräsidenten, Literaten, Geschäftsführer oder Schatzmeister hatten sich ebenfalls eingefunden, um an ihrem sitzungsfreien Tag einfach mal die Sitzung befreundeter Gesellschaften zu genießen.
Das Dreigestirn hatte in seinem Endspurt kurz vor dem Rosenmontagszug noch eine Menge Auftritte, so auch nach der Pause hier bei der Gemeinschaftssitzung. Dann kam eine weitere recht witzige Situation: 2 Generationen aus einer Familie auf einer Sitzung. Familie Schopps hatte sich in die erste und zweite Abteilung aufgeteilt. War im ersten Teil Fritz Schopps als Rumpelstilzchen zu sehen und zu hören, so konnte im zweiten Teil Martin Schopps aus seinem Leben als Lehrer berichten, was so einige Zuhörer mit zustimmendem Applaus bestätigten, es scheinen doch einige Lehrer unter den Gästen gewesen zu sein.
Bevor dann ein weiterer Redner, Bernd Stelter, seinen Auftritt hatte, konnten die Domstürmer noch einmal feststellen, wie beweglich und in Feierlaune die Jecken in diesem Saal sind. Ein Durchkommen an den Bühnenrand ist nicht möglich, wenn man sich nicht rechtzeitig einen Platz organisiert hatte.
Was in Köln zum 3. Mal stattfindet, ist Tradition. So auch hier. Der Sprung des Dirigenten Thomas Siegers ist, wie die Dudelsäcke der Schotten und Amazing Grace am Ende ein Muss dieser Sitzung.
Ein Dankeschön an die Pressesprecher Susanne Kleinen (Blau-Rot) und Markus Richter (Stromlose Ader) für die Betreuung und Informationen samt Veränderungen, teilweise in letzter Minute... aber das ist Flexibilität, die sie bestens bewiesen haben.
Text: Angela Stohwasser
Fotos: Reiner Besgen, Angela Stohwasser