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Muuze-Soirée der Muuzemändelcher im Großen Festsaal der Wolkenburg zu Köln.

2010

Muuze-Soirée der Muuzemändelcher im Großen Festsaal der Wolkenburg zu Köln.
Köln.
Der Einladung zur Muuze-Soirée im Grossen Festsaal der Wolkenburg zu Köln sind wir als Redakteure der KFE gern gefolgt, als wir sie im September erhielten. Thomas Cüpper, Baas der Muuzemändelcher – Die Kölner Karnevalisten e. V.1949 – lud zum Rendezvous der Künstler im festlichen und gemütlichen Ambiente der Wolkenburg ein und formulierte es: Dies ist ein Herzenswunsch von mir.
Sehr glaubhaft, wenn man die Treppe zum Saal hinauf – flankiert von einer Abordnung der Künstler, die später auf der Bühne stehen werden und begrüßt vom Vorstand und mit Handschlag willkommen geheißen wird. Im Foyer Franz Fischer an der Drehorgel, die daran erinnert, dass kölsche Originale noch längst nicht vergessen oder abgeschrieben sind.
Hier wusste man gleich: Ambiente, Outfit, Organisation und Liebe zur Sache – hier stimmte alles von Anfang an.
Die Colonia-Big-Band unter der Leitung von Hermann Knopp spielte nach dem Einlass bereits einen Vorgeschmack ihres Könnens ein, während der Saal sich füllte.
Unter dem Motto „Kumm eröm un setz dich jet, he bei uns ess et jo su nett!“ führten Thomas Cüpper und Horst Weber spritzig, witzig und dennoch souverän durch das bunte, überraschende und vielfältige Programm, wobei sie ihre gemeinsame Moderation mit Charme und dem einen oder anderen Witz gekonnt ablieferten.

von rechts Thomas Cüpper und Horst Weber


Die Eröffnung – eine Original-Platte auf einem Grammophon abgespielt, mit dem Lied: Och, wat wor dat fröher schön doch en Colonia... von Willi Ostermann – eine außergewöhnliche aber beeindruckende Idee, die Soirée zu eröffnen.
Einige Ehrengäste nahmen in den Reihen Platz, so zum Beispiel stellvertretend genannt Ehrenbaas Günter Eilemann in der ersten Reihe. Er verfolgte das folgende Programm interessiert bis zum Ende und auch Ludwig Sebus war sichtlich erfreut und begeistert von den Darbietungen, die er beim Finale zusammen mit Cüpper (selbst bekannt als „Et Klimpermännche“) musikalisch zu einem beeindruckenden Ende brachte.


Und schon ging es weiter mit SakkoKolonia, dem Duo Dr. Bettina Wagner und Theo Krumbach, die mit kessem kölschem Krätzchengesang gepaart mit komödiantischen Einlagen live auf Quetsch und Gittalele ihr „urmusikölsches“ Talent zeigten.
Die Kinder – und Jugend der Hellige Knäächte und Mägde mit 23 „Mägden“ und 11 „Knechten“ zeigten mit viel Spaß und Elan, dass sie auch in der kommenden Session über die Bühnen von Köln und Umgebung wirbeln werden.

Kinder – und Jugend der Hellige Knäächte

 

Kölsche Chansons, die sie selber schreibt mal besinnlich, mal heiter trug Dagmar Weber auf ihre eigene liebenswert-charmante Art vor. Begleitung heute nicht von Karl Strauß auf dem Klavier, sondern von der Kapelle – was leider die Art der Künstlerin nicht so unterstützte, wie es das Klavierspiel wohl getan hätte. Dennoch – eine Leistung, die der des gesamten Abends in nichts nachstand.

Dagmar Weber

„De Famillich“, seit August 2010 neue Mitglieder bei den Muuzemändelcher, zeigten mit musikalischem Können und Witz, dass sie durchaus fähig sind, einen Saal zu unterhalten und mitzureißen. Schwungvoll und mit Herz gewannen sie schnell die Herzen des Publikums und luden zum mitsingen und klatschen ein.
Ne Ääpelsboor mit singem Fründ oder das Duo „Alles Paletti“ – Günter Starke und Heiner Jungebluth zeigten mit Akkordeon und humoristischem Vortrag, dass auch ohne Technik Unterhaltung heute noch möglich ist. Bauernregeln und aktuelle Themen in humoristische Lieder verpackt unterhielten ganz fantastisch,
Eine Neuaufnahme in die Muuze-Famillich sollte heute an den Jugendchor St. Stephan gehen. Da jedoch wegen der Herbstferien nicht nur ein großer Teil des Chores, sondern auch der Chorleiter nicht anwesend sein konnten, erfolgte an eine Abordnung des Chores die Übergabe von Ehrennadeln, die offizielle Aufnahme des Chores wird dann am 11.11. in der Piazetta des historischen Rathauses erfolgen, wo der Chor auch singen wird.
Mit den Pänz vun Gereon unter der bewährten Leitung von Hans-Georg Paßmann zeigte die im Jahre 1979 gegründete Gruppe, dass sie zwar als Nachwuchs an den Karneval herangeführt werden, dass jedoch eine sehr hohe Professionalität bereits vorhanden ist. Wäre nicht auch mal ein kleiner Patzer dabei, würde der den Kindern eigene Charme schon in eine Professionalität ausarten, die nicht mehr authentisch ist. Darum sollte dies auch immer im Vordergrund bleiben: Hier treten Kinder auf und keine alteingesessenen Karnevalisten mit jahrelanger Erfahrung. Aus diesen Reihen gehen ja mitunter die Karnevalisten der Zukunft hervor.
Die 2 Jeflappte, Peter Krempler und Hans Becker, setzten auf viele Überraschungseffekte. Besonders witzig der Tennisschläger, der durch die Bemerkung erklärt wurde: „Oh, jetzt steht meine Frau mit der Gitarre auf dem Tennisplatz... !“ Auch dieser Vortrag unterhaltsam und ohne Langeweile während des gesamten Auftritts.
Gefolgt von KölschKonfekt, kölsche Lieder, Krätzjer und eigene Lieder, die liebevoll von Ulla Barthel (Gesang und Akkordeon) und Vera Michelmann (Gesang) in Szene gesetzt wurden.
Aktuelles, Wohrheite, Phantastisches und schöne Blödsinn us dem Rothus un us dem Levve konnte man von Renate Baum hören, die mit ihrer Verkleidung bereits vor dem Auftritt das Erlebnis hatte, dass man sie für die Toilettenfrau hielt... So überzeugend wie ihr Outfit auch ihr Vortrag, der spritzig und souverän vorgetragen Erfahrung und Bühnensicherheit zeigte.


De Heinzelmänncher zo Kölle, eine Familiengruppe, die schon seit 11 Jahren über die Bühnen wirbelt und bei denen die Choreographie gemeinsam erarbeitet wird, strahlte Harmonie aus und zeigte, dass eine Gruppe auch mit allen Altersgruppen überzeugen kann. Eine Kombination aus Showtanz, Akrobatik, Hebungen und Würfen, Walzer, Rock’n Roll und Garde-Elemente machen ihre Show zu einem einzigartigen Vergnügen.


Frank-Peter Neu und Fründe wagten ein Experiment und liefen zuerst nicht auf die Bühne, sondern im Zuschauerraum einmal eine Runde bis sie es dann doch noch auf die Bühne schafften. Ob „Am dude Jüd“, „En dr Kayjass“, „Loss mer singe“ oder vieles andere mehr – eigene Stücke, Ostermann, Wöder, Brink, Gasper, Batzem oder auch Knipp-Lieder beinhalten das reichhaltige Repertoire der Band.
Von einem Frank zum nächsten... Dä kölsche Angler, Frank Friederichs, bisher bekannt als der Petrijünger – zeigte, dass er die Zeit seit der letzten Session genutzt hat. War er bisher in seiner Type als Angler, der noch nie einen Fisch gefangen hat, schon komisch und mit der trockenen Rede ein ausgezeichneter Redner, so hat er noch „einen drauf“ gesetzt und man kann wirklich sagen, dass er an seinem Auftritt gearbeitet und gefeilt hat. Erst seit 2007 im Literarischen Komitee beim FK Kölner Karneval ausgebildet und seit Juli 2010 hospitierendes Mitglied der Muuzemändelcher ist der 4-fache Vater eine Bereicherung für jede Sitzung der kommenden Sessionen.

Frank Friederichs

Etwas recht Neues für die meisten Zuschauer sind fünf klassisch ausgebildete Blechbläser, die nach dem Musikstudium und vielfältigen Engagements dem Orchestergraben entkommen konnten und mit ihrer unvergleichlichen Mischung aus Musik und Comedy-Show die Karnevalsbühnen erobern werden. Sie beherrschen ihr Metier perfekt und bringen ihr Können und ihr komödiantisches Talent zu einer Show der Superlative. Wer diese Fünf auf seine Bühne holt, wird es nicht bereuen und seinem Publikum einen besonderen Leckerbissen servieren: Die Blechharmoniker!


Tanztheater pur sind die Poppelsdorfer Schloss-Madämchen und Schloss-Junker. In tänzerischer Form werden Geschichten erzählt, die sich um Köln ranken, eine Hommage an Colonia ist der Auftakt des Auftritts. Eine Reise um die Welt zeigt dann, dat et in Kölle doch am Schönsten ist und gemäß ihrer Herkunft wird dann in Tanz und Musik noch gezeigt, wie et Billa an die Poppelsdorfer Villa kam. Hier geht es schnell – mit Temperament und spritzigen Tanzeinlagen wirbeln die Madämchen und die Junker über die Bühne, dass man fast Sorge hat, ob die Bretter das aushalten.

 


Fast genauso viele Instrumente wie die Blechharmoniker, jedoch einige Personen weniger sind Labbes on Drickes, die mit mehreren Instrumenten (Trompeten, Posaune, Tenorhorn und Stock) mit Humor und Können ihr Repertoire darbieten. Michael Henkel und Guido Streußer sind seit einigen Jahren im Rheinland und im Ruhrgebiet unterwegs und treten auch außerhalb des Karnevals auf.

 


Das Schlussbild mit den Künstlern des Abends und solistischen Einlagen von Thomas Cüpper und Ludwig Sebus, der in diesem Jahr seinen 85. Geburtstag feierte, gab zum Abschluss noch einmal den Gesamteindruck des Abends wieder. Harmonie, Witz, Können und Liebe zu dem, was man tut – all das kam von Anfang an herüber und zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Eine runde Sache ohne störende Ecken und Kanten.

 

Thomas Cüpper und Ludwig Sebus

Wir, die Redakteure der KFE, sind stolz darauf, zu dieser Soirée eingeladen worden zu sein. Es war ein sehr schöner Abend, der vergessen ließ, dass wir ja eigentlich „zum arbeiten“ hier waren.

Weitere 484 Fotos sind nun endlich im Fotoalbum. Sorry, wir hatten Probleme mit dem Server!

 

 

Text: Fototeam-Besgen

Angela Stohwasser, Reiner Besgen

Muuze-Soirée der Muuzemändelcher im Großen Festsaal der Wolkenburg zu Köln.

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