Mädchensitzung der Großen Dünnwalder Karnevals-Gesellschaft 1927 e. V.
Pausenlos gute Stimmung in der Josef-Barten-Halle in Köln-Dünnwald
Köln. In einem alten Gassenhauer heisst es ja "… erst fangen sie ganz langsam an, aber dann…" . Der langsame Beginn der Dünnwalder Mädchensitzung 2015 war zunächst dem etwas verspätetet eintreffenden Kölner Dreigestirn geschuldet, denn das musste sich, wie so mancher an diesem Tag, zunächst durch den Kölner Verkehr quälen. Aber dann, als das Trifolium den Dünnwalder Jözenich enterte, nahm die Stimmung gleich mal so richtig Fahrt auf. Bei der Ordensübergabe galt dann statt "social jeck" einmal "Kuschel Jeck" und so nahm das Dreigestirn die Orden der KG auf Social Media-Kissen in Form von What's-, facebook-, und twitter-Apps entgegen.
In der festlich dekorierten und seit langer Zeit restlos ausverkauften Josef-Barten-Halle, hatten sich aber nicht nur die jecken Wiever, auch der "schönste und zugleich jüngste Elferrat" wie Guido Cantz dann wohlwollend anerkannte, hatte sich hübsch rausgeputzt! Mit Geburtstagstorten auf dem Kopf ausstaffiert, gratulierten sie symbolisch den Fidelen Wildwützer zu Ihrem 10-jährigen Bestehen, der Gesellschaft wiederum zum jecken 88-jährigen Jubiläum. Gebührend geehrt wurde aber auch die wohl älteste Besucherin, et Eier-Ännche.
Nachdem Guido Cantz die Mädels mit seinem Redewitz aus der Reserve gelockt hatte, konnten die Mädels auch gleich stehen bleiben, denn es folgte Brings. Die "Kölsche Junge" tanzten mit ihnen die "Polka, Polka, Polka" und so sollten sie auch schon bald ein stimmgewaltiges "Halleluja" ernten.
Mit Marc Metzger ging es weiter im Programm, der es wohl wie kaum ein anderer versteht, Lachsalven auch gezielt auf einzelne Sitzungsgäste abzufeuern. Hier bleibt keiner verschont, Sitzungspräsident, Elferrat, Besucher, Tontechniker, Kapelle - alle bekamen ihr Fett weg.
Einen Besuch aus der Nachbarschaft stattete dann die Tanzgruppe der KG Grün Weiß Schlebusch von 1934 e. V. den Mädchen ab. Mit viel Elan und Schwung brachten sie Akrobatik vom Feinsten auf die Bühne. Aufgrund der anfänglichen Verzögerung im Ablauf, die dann nicht mehr aufzuholen war, musste eine Entscheidung her. Programmgestalter Harald Sagner entschied kurzerhand mit der dann folgenden Micky Brühl Band den Abend nicht zu unterbrechen, sondern den konditionell bestens aufgestellten Wievern heute mal "pausenlos" gute Stimmung in den Saal zu däuen. Gesagt - getan!
Und so folgte auf die gefeierte MBB, das gesamte Ensemble des Tanzcorps der StattGarde Colonia Ahoj e. V. Sie verkörpern nun schon seit vielen Jahren Tanzsport in höchster Perfektion und bestechen durch eine unglaubliche Bühnenpräsenz! Auf Tanz folgte wieder Musik, oder besser gesagt, ein 3er-Endspurt der musikalischen Extraklasse. Höhner, Querbeat, Räuber sah die Abfolge vor, die die jecken Wiever ohne Unterbrechung zur Schunkel-, Samba-, und Mitsing-Orgie antrieb. Kurz vor 23:30 beendete ein sichtlich zufriedener Präsident Wilfried Wingensiefen das Publikum in die Nacht. Jetzt hatten Sie sich aber auch wirklich alle eine "Pause" verdient.
Text: Ulf Stecher, Bilder: Jürgen Leber