Für die hervorragende musikalische Unterhaltung des Nachmittags sorgten, neben dem Orchester Helmut Blödgen, vier Blätter des berühmten Kleeblatts der kölschen Musik. Paveier, Räuber, Bläck Fööss und Brings ließen die Luft zum Teil brennen, da hielt es keine der Wiever mehr auf dem Stuhl sitzen.
Wann kommt man sich als Mann auf einer Damensitzung relativ unsicher vor? Wenn man die Reaktionen der Damen sieht, nachdem der Sitzungsleiter Marcus Gottschalk ankündigt, dass nun die „schärfsten Schenkel“ Kölns aufziehen werden. Die StattGarde Colonia Ahoj e. V. zog nach der Eröffnungsmelodie des Traumschiffs mit zügigen Schritten im Saal auf und füllte die Bühne nahezu aus. Kommandantin an diesem Tag war Petra Schmidt-Repgen, von den Stattgardisten auch liebevoll „Trom-Petra“ genannt und sie führte in herzlicher Art durch das Programm dieser frischen Gesellschaft, die gerade im Teenager-Alter von 14 Jahren angekommen ist. Aufgezogen waren neben dem Stammboot mit Vorstand und Crew, natürlich auch die drei Beiboote, so heißt das bei der StattGarde, die Bordkapelle und der Shanty-Chor. Mitreißender Sound der BoKa und auch der Auftritt des Shanty-Chors ließen die Damen immer näher zur Bühne rücken.
Aber hatte ich nicht gesagt, drei Beiboote?? Stimmt, ein Beiboot braucht immer seinen eigenen Auftritt, weil es einfach zur Show der StattGarde gehört. Das Tanzcorps der StatttGarde Colonia Ahoj e. V. fehlte noch und (relativ) heimlich hatten sich die jungen gutaussehenden Herren zur Bühne vorgeschlichen. Kein Halten gab es mehr, als dann endlich die „schärfsten Schenkel“ Kölns die Bühne betraten und ein Feuerwerk an Tanzschritten, Hebungen und Akrobatik wurde gezündet. Diese Truppe ist einfach ein Garant für heiße Stimmung auf jeder Damensitzung, aber auch auf „normalen“ Sitzungen räumen sie regelmäßig ab.
Zum Abschluss einer erfolgreichen Sitzung mit bestens gelaunten Damen war das Finale erreicht und das bestritt die Gesellschaft mit ihrem staatsen Korps höchstpersönlich, mit dabei das Schönste, was die Gesellschaft zu bieten hat, die Marie Tina Brahm mit ihrem Jung Alexander Ritter.
Mit etwas Verzug in der Sitzung, aber nur dann war eine Sitzung auch wirklich gut, verließen um 21:15 Uhr die Damen den Gürzenich oder genossen noch etwas das kölsche Gefühl im Foyer.