Prunksitzung des Rosen-Montags-Divertissementchens von 1861 e. V.
Köln. Manchmal ist eine spontane Einladung, die man gar nicht eingeplant hat, gerade etwas Besonderes. So erging es uns, als wir am Sonntagmorgen eine Einladung erhielten, die Prunksitzung des Rosen-Montags-Divertissementchens einmal zwecks Berichterstattung zu besuchen.
In der Session 2011 feierte die Gesellschaft ihren 150. Geburtstag und dieser fand erstmalig im Congress-Saal statt, da sie – wie auch viele andere – von der Börse in einen anderen Saal wechseln musste. Viel hat sich getan seit der Jubiläumssession, ein Generationswechsel im geschäftsführenden Vorstand gehörte dazu. Michael Kamphausen stand nach 17 Jahren an der Spitze der Gesellschaft als Präsident und Rex nicht mehr zur Verfügung und Udo Marx löste ihn ab. Damit ist „Rex Udo I.“ nun an der Spitze der Gesellschaft.
Mittlerweile fühlt die Gesellschaft sich im Congress-Saal sehr wohl und feiert mit den Gästen, die jedes Jahr wieder kommen, einen gepflegten und stimmungsvollen Karneval. Werbung für die Sitzung braucht die Gesellschaft nicht machen, denn die Sitzung ist immer recht zügig ausverkauft. Zwar heißt es hier: Prunksitzung – jedoch ist es nicht unerwünscht, wenn Gäste im Kostüm erscheinen. Das hat sich in den Jahren entwickelt und mittlerweile ist es schon beinahe die Hälfte der Gäste, die in Verkleidung erscheinen.
Mit der Ehrengarde begann die Sitzung schon am Nachmittag um 16 Uhr. Es wurde uns versichert, dass von Anfang an eine sehr gute Stimmung im Saal war, die sich über den Abend hinzog. Auch Domprobst Dr. Norbert Feldhoff war anwesend, wie auch eine lange Reihe von Ehrengästen und Gästen aus Politik, Karneval und anderer Öffentlichkeit wie Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, WDR Redakteur Gisbert Baltes und Gattin Pamela, Prof. Dr. Dr. Zöller mit seiner Gattin Julia, Prinz, Bauer und Jungfrau der Session 2011 (Frank Steffens, Günter Flüch und René Sion mit Ehefrauen), Mario Anastasi mit Gattin Anne, Ilse Prass – die ehem. Protokollchefin des Festkomitees oder auch Gäste außerhalb Kölns wie Rainer Küsters, der Präsident der Prinzengarde der Stadt Krefeld – um nur einige zu nennen. Ein besonderer Ehrengast soll jedoch noch erwähnt werden: Oberbürgermeister Jürgen Roters nahm an der Sitzung teil und war der Gesellschaft herzlich willkommen.
Auch Richard Rogler und Moderator Linus, die der Gesellschaft sehr verbunden sind, waren gern gesehene Gäste.
Domprobst Dr. Norbert Feldhoff wurde gleich am Anfang auf die Bühne gebeten, da das Rosenmontags-Divertissementchen als 2. Karnevalsgesellschaft nach der Ehrengarde einen Stern für das Generationenprojekt "11.000 Sterne für den Kölner Dom" stiftete.
Mit Bernd Stelter, Wicky Junggeburth und Guido Cantz konnten dann gleich drei Herren beweisen, dass sie es schaffen, allein auf der Bühne zu stehen und die Stimmung im Saal zu halten. Dann kamen 3 Herren, die es gemeinsam schaffen – das Kölner Dreigestirn Prinz Björn I., Bauer Michael und Jungfrau Hermia. Prinz Björn wurde am heutigen Tag mit guten Wünschen und Geschenken überhäuft, da es sich um seinen Geburtstag handelte, aber auch die beiden Gefährten profitierten davon. So überraschte die Prinzengarde Jungfrau Hermia damit, dass sein Lebensgefährte in eine Uniform gekleidet wurde und am heutigen Tag als Begleitung dabei war. Da das Dreigestirn jedoch bekanntlich auf Geschenke verzichtet und um Spenden für drei Organisationen bittet, entschied sich die Gesellschaft, jeweils einen Scheck über 300 Euro für diesen Zweck zu spenden, was das Dreigestirn besonders freute.
Mit Cat Balou gab es vor der Pause Stimmung von der Jugend, die passend zum Motto und zur Erneuerung im RMD so richtig „einheizten“.
Nach der Pause ging es wieder bombastisch los, denn wenn es am Anfang in Grün und Gelb begonnen hatte, so ging es nun Blau und Gold weiter: Die Bürgergarde Blau-Gold eröffnete den zweiten Teil.
Klaus und Willi amüsierten mit frechen Sprüchen, die jedoch später von Marc Metzger noch mal in extremerer Form kamen. Die Rheinveilchen erfreuten durch professionellen Tanz und akrobatische Figuren und Würfe und über die Bläck Fööss braucht man nichts erzählen, der Name spricht für sich.
Den Schluss machte Brings, die mit einer Geste überrascht wurden: Der Elferrat trennte sich von den Gesellschaftsmützen und setzte komplett Brings-Hüte auf, womit dann der Abend ausklang.
Für den guten Ton und immer die richtige Melodie zur richtigen Zeit sorgte Helmut Blödgen persönlich mit seiner Bigband.
Hier unser Fotoalbum!
Klicken sie einfach auf die Jungfrau Hermia und schon öffnet sich das Album!