Alles SÜPER – bei der KG Kölsche Grielächer
Köln. Schon ganz am Anfang der Miljöh-Sitzung ging es mit der Besonderheit los, auf die man in dieser Sitzung wartet, nämlich die Verleihung zum „Grielächer des Jahres 2012“. Bereits in den Jahren 2004 bis 2011 wurde diese Auszeichnung vergeben (2004 Heinz Jülich †, 2005 Hans Horst Engels †, 2006 Ludwig Sebus, 2007 Hans Bauhoff, 2008 Hans Hachenberg, 2009 Reinold Louis, 2010 Reiner Mühlhausen, 2011 Gerd Rück)
Hans Süper (Junior) wurde geboren am 15. März 1936 und ist der Sohn des Musikers Hans Süper Senior, der Mitglied des Kölner Gesangsquartetts „De Vier Botze” war. Mit 14 Jahren bekam er von seinem Vater seine erste Mandoline. 1949 hatte er seinen ersten Auftritt zusammen mit seinem Bruder Paul „Charly“ Süper (Akkordeon) als „Zwei Schnürreme“ mit gleichem Genre wie später das Colonia-Duett. Während dieser Zeit traf er seinen späteren Duett-Partner Hans Zimmermann, der mit seiner Schwester Gretchen als Geschwister Zimmermann unterwegs war. Ab 1974 trat Hans Süper dann mit seiner „Flitsch“ (seine Bezeichnung für die modifizierte Mandoline) gemeinsam mit Hans Zimmermann bis 1990 als Colonia Duett auf. In der Erfolgsphase kam das Duo auf 250 bis 300 Auftritte pro Jahr. Wenn er listig zu seinem Partner Hans Zimmermann aufblickte und mit großer Wonne Zimmermäääään ausrief, wussten alle was da folgen würde: „Du Ei!“
2002 feierte Hans Süper mit 63 Jahren bereits sein 50jähriges Bühnenjubiläum. Im Hänneschen-Theater existiert eine Stockpuppe von ihm.
Er gilt als einer der größten Kölner Karnevalisten aller Zeiten und zählt zu den besten Komikern Deutschlands: Über Jahrzehnte war Hans Süper mit dem Colonia Duett und dem Süper Duett die unangefochtene Nummer Eins auf den Bühnen des rheinischen Karnevals.
Nach der Ehrung ging es weiter mit Martin Schopps, den Paveiern, Guido Cantz und den Räubern. Dann kam die Pause, wo die Gäste bei einem Kölsch im Foyer einmal verschnaufen können vom schunkeln, lachen und feiern.
Die StattGarde Colonia Ahoj und die Höhner trieben sie dann jedoch im zweiten Teil wieder schnell auf die Stühle und Bernd Stelter sorgte wieder für den Ausgleich, damit die Lachmuskeln auch wieder etwas zu tun bekamen. Knacki Deuser folgte und auch er sorgte für Spaß und begeisterte.
Ludwig Sebus komponierte und textete den Grielächer-Marsch und trug ihn auch bei dieser Sitzung gerne vor. Die beiden Ehrengrielächer Hans Süper und Ludwig Sebus freuten sich über das Treffen mit dem Dritten im Bunde - Ehrengrielächer Reinhold Masson und das Ehepaar Henry und Margarete Schroll freute sich über das Treffen mit dem Pressesprecher Jörg Esser und dem Literaten Sascha Krüger von der StattGarde Colonia Ahoj
Da Brings leider wegen Erkrankung hier – wie auch bei anderen Gesellschaften – den Auftritt absagen musste, sorgte Kasalla dann am Ende noch für den Schwung, den der Alleinunterhalter im Foyer, Andreas Konrad, noch bei der After-Sitzungs-Party spüren konnte.
Zur überreichten Ehrengabe:
Die in Messing getriebene Ehrengabe wurde von dem Kölner Metallbildhauer Tobias Kreiten nach dem Entwurf vom Präsidenten der Gesellschaft, Rudi Schetzke, geschaffen. Sie zeigt ein verschmitztes und witziges Abbild eines Grielächers vor dem Stadtbild, der Begebenheiten und Ereignisse in der Vaterstadt aufgreift. Sie soll Sinnbild dafür sein, dass sich alle Lebenslagen aus der Sicht eines Grielächers, nämlich mit Humor, leichter ertragen lassen. Sie wird verliehen an Personen, die sich um die Vaterstadt und das Brauchtum verdient gemacht haben.