Dat Spillche mit Nieselregen aber Sonne im Herzen...
Wat für en schön Wetter... die Jecken lassen sich doch von ein paar Regentropfen nicht „jeck machen“. Schon seit vielen Stunden standen die bunt verkleideten Zuschauer des Spill an dr Vringspooz an den Absperrungen, um möglichst viel von der Legende um Jan un Griet sehen zu können.

Die Jecken an den Absperrungen standen schon lange vor Beginn des Spiels im Regen

„Kauft Äappel, Lück kauft Ääppel... ertönte es immer wieder von der Griet Brigitte Volk, die vor dem großen Berg von Äpfeln den umherlaufenden Leuten in schönen alten Kostümen ihre Ware anbot. Besonders witzig die Nachtwächter, die ihre Texte wahrscheinlich nicht so ganz getreu dem vorbereiteten Textbuch vortrugen.

Die Naakswächter mit ihren witzigen Bemerkungen machten einen Teil des Spiels aus

Die Sage von Jan und Griet ist schon sehr alt und wird jedes Jahr wieder aufgeführt. In den letzten Jahren hat das Reiterkorps Jan von Werth das Spiel etwas aufgepeppt und verändert, die Geschichte jedoch muss selbstverständlich unverändert bleiben.

Griet verkauft ihre Äpfel und ruft immer wieder: Ääppel....Lück kauf Ääppel.....

Kurz zur Geschichte.
In Köln und dem Umland erzählt man sich die Sage aus dem Leben des Johann von Werth: Jan war ein armer Knecht, der sich in die Magd Griet verliebt hatte. Da sich Griet aber eine bessere Partie als den armen Knecht Jan vorstellen konnte, lehnte sie sein Werben und seinen Heiratsantrag ab. Jan, von der Ablehnung schwer getroffen, ließ sich für die Armee anwerben und zog in den Krieg. Da Jan ein tüchtiger Soldat war, konnte er bis zum Reitergeneral aufsteigen und mehrere Siege erringen. Nach dem Sieg über die Feste Hermannstein zieht er 1638 im Triumphzug durch das Severinstor mit seinen Truppen in Köln ein, wo die Kölner Bevölkerung auf ihren Helden wartet. Dabei entdeckt er auf dem Markt seine große Liebe Griet, die dort an einem Bauernstand Obst feilbietet. Er lenkt sein Pferd auf ihren Stand zu, steigt ab, zieht seinen Hut und sagt zu ihr: „Griet, wer et hätt jedonn!“ (Griet, hättest du es doch getan!). Und sie antwortet ihm: „Jan, wer et hätt jewoss!“ (Jan, wer konnte das wissen!). Er steigt daraufhin wieder auf sein Pferd und reitet davon.

Entsetzt ist Griet, dass sie ihren Jan nun doch nicht bekommt - gut, dass es im wahren Leben nicht so ist, denn die Beiden sind glücklich miteinander verheiratet

Heinz Keller moderierte dat Spill - er war selber im Jahr 2005 Jan

Mit Musik, dem Tanzcorps und einer fantastischen Moderation von Heinz Keller, dem Jan 2005 und Pressesprecher des Reiterkorps bekamen die Zuschauer ein tolles Spiel geboten, sofern sie einen Platz in den vorderen Reihen ergattert hatten.
An der Torburg, mit den Fahnen des Korps geschmückt und mit Fanfarenstößen begleitet, wurde die Ankunft des diesjährigen Jan, Bernd Volk dargestellt.

Präsident Jörg Mangen freut sich, dass alles wieder so reibungslos geklappt hat und grüßt noch einmal alle Anwesenden zusammen mit dem Jan und Griet Paar, die dann ebenfalls das Wort an die Zuschauer richteten

Anschließend fand der traditionelle Weiberfastnachtszug – in diesem Jahr mit einem neuen Zugweg – statt, bei dem auch das Reiterkorps als Gruppe 25 zu sehen war. Auch wenn das Wetter nicht so mitspielte wie im letzten Jahr, als im März strahlender Sonnenschein war, waren die Jan von Werther wie immer mit Begeisterung dabei.

Gruppe 25 im Weiberfastnachtszug war Jan von Werth

Jan und Griet haben dat Spillche hinter sich - und jetzt geht es weiter auf dem Festwagen

Anschließend im Gasthaus „Zum Jan“ gab es dann noch genug zu trinken und Speisen zur Stärkung nach der anstrengenden Tour. Präsident Jörg Mangen begrüßte auch Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma, der sich freute, bei den Jan von Werthern mitzufeiern.

 Im Jan noch ein paar Dankesworte vom Präsidenten an den ehemaligen OB Fritz Schramma

Leider verletzte sich Brigitte Volk den Fuß und humpelte durch den „Jan“ – wir hoffen, dass sie nach entsprechender Behandlung schnell wieder fähig ist, an der Seite ihres Jan die letzten Tage zu überstehen und wünschen dafür alles Gute.

In der 1. Schwadron gab es heute auch noch ein Geburtstagskind: Dennis, der erst seit einem Jahr beim Korps ist, aber sehr aktiv bei allen Aktivitäten mitmacht, wurde nicht nur vom Präsidenten gelobt, sondern auch noch mit zwei Überraschungs-Geburtstagskuchen beschenkt.

Ein strahlendes Geburtstagskind mit den tollen Kuchen zu seinem 30. Geburtstag